Franz, Ralf (ein externer Seekajakfahrer) und ich hatten zusammen an dem Seekajaklehrgang in Maasholm teilgenommen. Nach dem sehr windigen, aber recht erfolgreichen Seekajaklehrgang fuhren wir drei am Sonntagnachmittag von Maasholm nach Fehmarn, um uns mit Hubert zu treffen, der auch Sonntag direkt aus Paderborn angereist war. Zusammen bildeten wir vier die Vorhut der vom Verein teilnehmenden Kollegen. Hubert und ich waren von Sonntag bis zum darauf folgenden Wochenende auf der Insel, Franz und Ralf blieben bis kurz vor dem Wochenende vorort. Matthias, Fabian und Jan stießen mittwochs dazu und blieben bis Sonntag, und Max und Ulrike waren von Donnerstag bis Sonntag auf der Insel.

Unsere Route von Maasholm nach Fehmarn verlief auf Bundesstraßen, über Kiel, Lütjenburg, und Oldenburg in Holstein, und dauerte für die knapp 150 Kilometer ca. drei Stunden. Erst kurz vor der Fehmarnsundbrücke sahen wir das Meer wieder vor uns funkelnd und es keimte wieder Vorfreude auf, wegen der uns noch bevorstehenden Seekajakwoche. Huberts Fahrt von Mantinghausen nach Fehmarn verlief praktisch nur über Autobahnen. Für die ca. 437 km-Fahrt braucht man normalerweise ungefähr vier Stunden, ohne Pausen und Staus.

Da bereits zwei Seekajakberichte mit Bildern über Fehmarn von mir im Netz stehen (Berichte von 2012 und 2011 [letzterer im Archiv]), möchte ich mich diesmal mehr mit der Insel selbst auseinander setzen. Meine Absicht hiermit ist es die Insel und das Seekajakfahren für unsere neuen Paddler (und eventuell auch für deren Familien) schmackhaft zu machen, um möglicherweise neue Interessenten für einen geplanten Besuch auf der Insel 2013 zu gewinnen.

Hier vorweg ein paar allgemeine Infos über die Insel aus dem Internet: Zitat von Wikipedia

„Fehmarn (auf Dänisch Femern) ist 185 km² groß, verfügt über rund 78 km Küstenlinie und liegt zwischen Kieler Bucht und Mecklenburger Bucht in der Ostsee. Die Insel ist durch die Fehmarnsundbrücke mit der Halbinsel Wagrien verbunden. Auf Fehmarn befindet sich in Staberhuk der östlichste und in Marienleuchte der nordöstlichste Punkt Schleswig-Holsteins. Marienleuchte bildete zudem von 1949 bis 1990 den nordöstlichsten Punkt der Bundesrepublik und von 1952 bis 1973 der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) und ab 1958 auch der EWG.

Fehmarn besitzt einige unterschiedliche Küstenlandschaften: Die Nordküste zwischen dem Markelsdorfer Huk und Puttgarden ist eine Dünenlandschaft mit Nehrungshaken und Strandseen. Die Ostküste ist steinig und besitzt eine Kliffküste.“

Mehr Infos über die Insel findet Ihr unter dem folgenden Link im Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Fehmarn

Unser Besuch 2012, insgesamt der zweite, auf dem Campingplatz Katharinenhof untermauerte meinen ersten Eindruck von 2011. Der Campingplatz ist für das Vorhaben Seekajakfahren ideal. Die uns in den letzten zwei Besuchen von der Campingplatzleitung zugeteilten Zelt- und Wohnwagenplätze sind super: sie sind zwar unweit vom Meer, sind aber trotzdem durch Hecken und Bäume gut vor dem Wind geschützt. Stromanschlüsse für Zelt- und Wohnwagenplätze sind vorhanden, und die Stellplätze selbst sind unweit von der Campingplatzanmeldestelle und von den Duschen und Toiletten. Zwei Restaurants und das Campingplatz-Geschäft sind auch direkt in der Nähe. Der Zugang zum Meer ist innerhalb von Minuten über einen Pfad, der direkt von den Zelt-/Wohnwagenplätzen aus führt, zu erreichen. Das Gewässer, das unmittelbar vor dem Campingplatz liegt, ist in einem normalerweise recht gut geschützten Bereich der Insel.

Franz und Ralf genießen die Sonne

Unsere geschützten Zeltplätze

Kaffeeklatsch

Max bereitet sich vor

Die Insel kann an ihren verschiedenen Küstenstrecken gleichzeitig von diversen Wetterbedingungen heimgesucht werden. Während es bei einem Nord- bzw. Westwind an der Nord- und Westküste recht stürmisch sein kann, kann es zur gleichen Zeit und im Schutz der Insel an der Ostküste (direkt hinter dem Campingplatz) ruhig genug sein, um mit Neulingen aufs Wasser zu gehen.

Hubert misst die Wellenhöhe 😉

Die zwei Fotos sind Mittwochnachmittag von mir an der Westküste gemacht worden. An diesem Tag gab es Windstärken zwischen 4 und 5 mit Böen bis zu Windstärke 6. Zwei Tage später machte Ulrike die zwei unteren Fotos von Max (während seiner Jungfernfahrt in einem von Franz ausgeliehenen Seekajak) an der Südküste der Insel. Kaum Wind und super Verhältnisse, um mit jemandem aufs Wasser zu gehen, der das Seekajakfahren zum ersten Mal ausprobieren will.

Max kommt endlich aufs Wasser, …

… und fühlt sich sofort pudelwohl … 😉

Mein Dank an Franz an dieser Stelle für das Anvertrauen seines Seekajaks, damit Max seine ersten Erfahrungen beim Seekajakfahren sammeln konnte.

Und das ist eigentlich der Clou mit Fehmarn: es gibt fast immer eine Möglichkeit irgendwo vor der Insel aufs Wasser zu gehen, und wenn es wirklich nicht mehr geht, gibt es immer noch diverse andere Freizeitaktivitäten, die man unternehmen kann.

Gute Windverhältnissen und euer Interesse vorausgesetzt, würde ich gerne nächstes Jahr an der Ostküste Fehmarns (also direkt vorm Campingplatz) diverse Seekajakthemen, wie Rettungsübungen und Bootshandling, durchnehmen. Sobald sich dann alle einigermaßen wohl in ihrer Haut fühlen, könnten wir dann je nach Wetter- und Seebedingungen die eine oder andere längere Fahrt unternehmen. Falls Familien dabei sein sollten, könnten wir selbstverständlich eine Art Alternativprogramm parallel anbieten.

Hier ein paar Fotos von Max, Matthias, Fabian und mir direkt vor dem Campingplatz während der für Max zweiten Seekajakfahrt.

Jetzt geht es an der Ostküste bald los, …

… Richtung Fährhafen

Zusätzlich zum Kajakfahren bietet die Insel aber auch eine Reihe von anderen Freizeitaktivitäten an, die auch für eventuell mitfahrende Familienangehörige (die vielleicht nichts fürs Paddeln übrig haben) in Frage kommen könnten.

Mehr Infos hierzu findet Ihr unter dem Link: http://www.fehmarn-travel.de/Regionales/Allgemeine-touristische-Informationen/

und dem Link

http://www.google.de/search?q=%2BFehmarn+%2BMuseum

Zum Beispiel legten Hubert und ich mitten in der Woche eine Pause vom Seekajakfahren ein und besuchten das NABU Wasservogelreservat Wallnau auf der Insel. Hier ein paar Foto-Eindrücke.

Sogar die Frösche auf Fehmarn unternehmen etwas aktives! ;-D

Mahlzeit!

Die Fehmarnsundbrücke vom Windmühlenmuseum aus, …

… und die Bucht vor Lemkenhafen!

Ein paar Stunden später führen wir weiter zum Windmühlenmuseum in Lemkenhafen. Die Bucht direkt vor Lehmkenhafen ist bei windigen Verhältnissen ideal, um Surfbrettfahrernovizen bei ihren ersten Fahrversuchen zu beobachten. Wenn die Windverhältnisse nicht so extrem sind, ist diese Bucht auch für neue Kajakfahrer als Startpunkt geeignet, um eine vom Wind geschützte Fahrt entlang der Südküste zu starten.

Da der Termin für 2013 in einer Vorstandssitzung im Januar oder Februar koordiniert werden muss, werde ich mit der Planung für die nächste Fahrt nicht vor Januar anfangen! Aber anlässlich der Brückentage dazwischen, schiele ich momentan auf einen der beiden Termine Christi Himmelfahrt oder Fronleichnam. Diese zwei Termine ermöglichen für uns einen Aufenthalt von mindestens 5 Tagen auf der Insel. Dann lohnt sich die etwas längere Anfahrt.

Was Leih-Seekajaks angeht, hat Sport Schröer in Unna einige Boote mit Zubehör und Paddel, die für uns in Frage kommen würden. Ich war letzte Woche dort und habe mir die Boote schon angesehen. Die Preise reichen von einer Leihgebühr von €35.00 für ein ganzes Wochenende bis hin zu €80,00 für eine ganze Woche. Da die zwei obengenannten Termine unter Seekajakfahrern sehr beliebt sind und die Fa. Schröer nur eine begrenzte Anzahl von Booten zur Verfügung hat, sollten wir versuchen so früh wie möglich für 2013 Boote für uns zu reservieren. Eine Ausweichmöglichkeit wäre sonst (auf der Durchfahrt) Boote vom Gadermann Kajaks in Hamburg abzuholen. Aber mehr dazu später.

Ahoi und eine allzeit gute Fahrt 😉

Euer Wanderwart,

Bad Lippspringe

28.09.2012