Als wir um 4 Uhr morgens das Bootshaus verließen war es schon wieder an der Zeit dem alljährlichen Ruf des KanuCamps (auch JEM genannt) zu folgen. Der Ruf lockte dieses Mal zu dem ca. 1200 km entfernten französischen Ort, Eygliers. Mit drei Autos und einem Bootsanhänger unterwegs verlief die erste Etappe der Anfahrt relativ reibungslos und führte uns über deutsche Autobahnen Richtung Straßburg, und dann über die französische Grenze weiter zu einer Zwischenübernachtung in einen Ort namens Dole, welcher auch die Geburtsstadt von Luis Pasteur ist. Hier hatte ich weit im Voraus für acht Personen eine Übernachtung in einer Jugendherberge reserviert.
Die acht Teilnehmer der diesjährigen JEM, Max, Jan, Ludger, Johannes, David, Tobias, Stefan und ich, freuten uns riesig auf das uns bei unserer Ankunft in Eygliers bevorstehende Wildwasserfahren. Aber zuerst mussten wir Eygliers erreichen 😉 Also einmal in Dole angekommen und noch drei Stunden bis zum Aufschließen der Jugendherberge, machten wir uns nach der langen Fahrt endlich wieder auf die Beine, um die Kleinstadt Dole zu erkunden. Nach Besichtigung des kleinen aber echt sehenswerten Ortes und nach der, bei der Hitze obligatorischen Erfrischung, ging es dann zurück zu der Jugendherberge zu unserem lang ersehnten und bereits im März vorbestellten Abendessen. Naja, bei uns in der Gruppe wird die Jugendherberge den ersten Platz als Unterkunft des Jahres nicht gewinnen und das Abendessen war leider auch nicht der große Hit (zumindest waren wir nicht mehr sonderlich überrascht, dass sich Pasteur genötigt sah, Impfstoffe und Pasteurisierung zu erfinden).
Obwohl der Aufenthalt in Dole lediglich dem Zweck dienen sollte, uns vorm letzten Teil der Anfahrt nach Eygliers auszuruhen, wird er bestimmt nicht so schnell aus dem Gemeinschaftsgedächtnis verschwinden. Es ist dann also kein Wunder, dass wir am nächsten Morgen direkt nach dem Aufstehen sofort weiter Richtung Eygliers fuhren, ohne das bereits vorbestellte Frühstück in Anspruch zu nehmen (welches vermutlich ohnehin ausgefallen wäre, da weit und breit niemand zu sehen war, der uns ein Frühstück hätte bereiten können)!
Wir warten auf unsere Bestellung,….
….. und schauen uns die Gegend an!
Die Fahrt setzten wir schleunigst fort. Zusammen mit den anderen zwei Autos verließen Stefan und ich in meinem Auto Dole und schafften es bis zur Ringstraße um Lyon. Auf der Autobahn A432 und parallel zum Lyoner Flughafen streikte dann plötzlich unser Motor und wir glitten lautlos zum Seitenstreifen! Nach Rücksprache mit dem ADAC in Deutschland und da uns vorerst nicht ganz klar war warum genau der Motor nicht mehr lief, bestellten wir dann einen hiesigen Abschleppdienst (auch das übernimmt zum Glück der ADAC).
Da mein Auto erst zwei Tage zuvor in der Werkstatt gewesen war, zwecks Urlaubscheck und einer TÜV -Inspektion, fragten wir uns, ob es sich hierbei wirklich um ein technisches Problem handelte?
Von wegen technisches Problem: kurz bevor der Abschleppwagen auftauchte, wurde uns klar was genau los war:
Ein unerwartetes Bild
Kein Sprit mehr im Tank!
Und jetzt kommt das Rätsel: Da wir zuletzt ca. zweihundert Kilometer vor Dole getankt hatten, hätten wir (laut Tacho bestätigt) eigentlich noch ausreichend Sprit im Tank haben müssen um noch weitere 300 km zu fahren! Also was ist dann aus dem Sprit geworden? Ist er verdunstet? Hat er sich selbstständig auf und davon gemacht? Oder hat er dabei Unterstützung gehabt?
Die Antwort darauf bleibt uns immer noch ein Rätsel, da keinerlei Spuren zu erkennen waren, die einen Benzindiebstahl stützen konnten.
Natürlich brachte der Abschleppdienstfahrer einen Kanister Sprit mit, den wir dankend nachfüllten. Und >>Simsalabim<< sprang der Motor sofort wieder an! Nach ca. 2 Stunden Aufenthalt auf der Autobahn, lief der Motor endlich wieder! Schleunigst suchten wir eine Tankstelle auf und tankten wieder voll, dann setzen wir erleichtert unsere Fahrt fort. Wesentlich später als die anderen zwei Autos erreichten wir endlich und ohne weiteren Zwischenfall das KanuCamp in Eygliers
Unser Retter vom Dienst
Endlich alle beim KanuCamp angekommen!
Der Campingplatz liegt gegenüber der Befestigungsanlage
„La Maison du Roy“
Anstelle hier einen langen Bericht zu schreiben, kommt a dieser Stelle einige Fotoeindrücke über unsere Wildwasserwoche beim KanuCamp. Ein Video hierzu wird auch demnächst erscheinen.
Die See am Campingplatz mit „La Maison du Roy“ im vorderen Hintergrund
Die Einstiegs-/Ausstiegsstelle liegt direkt hinter dem Campingplatz
„La Maison du Roy“ bei Nacht
Wo sind jetzt meine Socken?
Stefan: Endlich unterwegs
Max und Jan machen sich auch fertig
„Naja, und plötzlich musste ich hoch rollen!“ Sagte Jan
Jungs, könnten wir nicht einfach ein Foto machen?
Ein bisschen wellig, Johannes?
Surfbrett, Ludger braucht doch kein Surfbrett! ;-D
Wer zum Teufel, ….. ?
Und jetzt nach links, …..?
Johannes taucht so richtig in die Materie ein?
Hast Du die Fenster in der Felsenwand auch gesehen, Stefan?
Am Ende der ersten Woche der JEM fand ein Kanupolo-Wettbewerb statt. In Mooslandl (Österreich) hatten wir 2011 zum ersten Mal unter dem Kampftitel „Die Lappen“ Kanupolo gespielt und sogleich den dritten Platz belegt. Das wollten wir natürlich in diesem Jahr noch steigern. Unser Mixed-Team (David, Johannes, Ludger, Tobias und Stefan), ergänzt durch drei junge Damen aus unserer Nachbarschaft (Lydie, Anna und Erika), lieferte ein engagiertes und faires Turnier, und sorgt immer für Unterhaltung und Spannung auf dem Wasser. Zum Schluss reichte es leider nur für den sechsten Platz, aber der Spaßfaktor war ganz weit oben.
Hier einige Fotos von den „Lappen“ während des letzten Spiels:
Ein bisschen mehr nach links bitte, ……
Und jetzt, …. ?
Ich hab ihn, …… upsala!
Hier ist er in sicheren Händen!
Auch die Mädels waren eifrig dabei!
Johannes und der Ball im freien Flug!
Das Abschlussessen am Ende der Woche
Nein kein Schnee, sondern Schaum! Nach dem Abschlussessen besuchten wir eine Schaumparty
Das obige Bild machte ich auf dem Heimweg nach Deutschland. Es beinhaltet für mich alles was ich an den Bergen so sehr liebe, und ist aber zugleich nur einen Grund, warum ich immer wieder gerne in die Berge fahre. Vielleicht auch nächstes Jahr wieder, und diesmal mit einer etwas größeren Gruppe? ……. 😉
Schöne Grüße,
Euer Wanderwart
Bad Lippspringe
02.08.2012