In diesem Jahr besuchten die Mantinghausener das alljährliche (JEM-) KanuCamp wieder. Diesmal fanden die Wildwasserwochen in Mooslandl, in der Steiermark, statt.

Zu zehn Paddlern und einer Paddlerin fuhren wir mit vier Autos samt Bootsanhänger Richtung KanuCamp. Die jeweiligen Hinfahrten liefen ohne Zwischenfälle ab, und wir kamen etwas müde, aber heil und total neugierig auf die kommende Woche, am Campingplatz an.

Regen, Regen, Regen 🙂

Für Normalsterbliche wäre das Wetter nicht gerade der Hit gewesen. Für uns Paddler eigentlich auch nicht, aber es war nicht so ganz der wochenlange Dauerregen, den wir ein Jahr zuvor in Waidring erlebt hatten. Trotzdem wurde die ganze Gegend regelmäßig von langanhaltenden Regenperioden heimgesucht.

Und diesmal machte es uns (fast) nichts aus! Wir hatten nämlich vorgesorgt und bereits weit im Voraus drei Holzhütten für uns reservieren lassen. Die Hütten waren klein und eng aber trotzdem, dass wir in den Hütten teilweise zu viert untergebracht waren, blieben wir wenigstens trocken und warm. Sie waren eine willkommene Abwechslung zum Zelt, auch wenn wir regelmäßig über abgelegte und auf dem Boden herumliegende Ausrüstung, Unterhosen und Socken sowie Berge von Taschen steigen mussten, bevor wir endlich ins Bett kamen. Geschlafen wurde in Etagenbetten, die mehr oder weniger stabil und geräuschfrei waren … ;-)!

Fast wie zu Hause: Unsere Hütten

Ein Blick in die Berge

Wasser von oben, Wasser von unten, Wasser einfach überall!

Die Bäche waren voll und fast alle in der Mannschaft waren jeden Tag unterwegs.
Der Fluss, der am meisten befahren wurde, war die Salza: WW0 – WW3.

Hier ein kurzer Überblick:

Sonntag: WW1-2/ 15km (Salzatal – Weichselboden).
An unserem ersten Tag nahm die ganze Gruppe an einer Einführungsfahrt auf der Salza teil. Diese Fahrt war für uns zum Aufwärmen gedacht, hat aber auch gleichzeitig dazu gedient, unseren Appetit auf mehr zu wecken.

Montag (der Hammertag): WW2–WW3 / 16km (Wildalpen – Erzhalden)

An diesem Tag machte die Mehrheit der Mantinghausener Bekanntschaft mit einer mittlerweile vom Regen angeschwollenen Salza mit Stellen, die teilweise zu WW3+ Stellen mutiert waren. Was für eine Wasserwucht! An jenem Montag wurden wir mit Wuchtwasser konfrontiert, prasselten in der Hauptströmung an riesigen Brocken vorbei, segelten mit Vollgas durch die Slalomstrecke und überrumpelten „mehr oder weniger“ die dahinterliegende Walze mit ihrer „stehenden Welle“. Persönlich fand ich die Duschen am Campingplatz gar nicht so schlimm, aber unterwegs entschieden sich einige Paddler, direkt mitten im Fluss ein Bad zu nehmen. Obwohl etwas unerwartet, hatte diese „spontane“ Aktion den Vorteil, dass Kajaks und Ausrüstung wieder wie neu glänzten – endlich frei von etwaigem Staub und Schlamm des Campingplatzes.

Für den Rest der Woche teilten wir unsere Paddler in zwei Gruppen auf: Eine größere Gruppe, die weiterhin ihren Spaß auf den WW2-3-Strecken suchte, und eine kleinere Gruppe, die mehr im Bereich WW1-2 blieb. Unsere WW3-Jugend wurde sogar von einigen Fahrtenleitern gelobt. „Eure Jugend kann nicht nur super fahren, sie verhält sich auch entsprechend korrekt auf dem Fluss“.

Hut ab an alle Jugendlichen – macht weiter so: schön, dass Ihr alle dabei wart.

Hier die Daten und ein paar Bilder zu den weiteren Flussfahrten:

Dienstag, Gruppe 1: 17km, Salza / WW2-3 (Gußwerk – Weichselboden)

Mittwoch, Gruppe 1: 12km, Teichel / WW2
Mittwoch, Gruppe 2: 17km Salza / WW1–2

Donnerstag, Gruppe 1: 10km, Salza / WW2 (Salzatal – Weichselboden)
Donnerstag, Gruppe 2: Wanderung und eine Höhlen- und Klammbesichtigung (Fachwerk – Erzhalden)

Freitag, Gruppe 1: 17km, Salza / WW2-3 (Wildalpen – Erzhalden)
Freitag, Gruppe 2: 10km, Salza / WW1-2 (xxxxx – Wildalpen) WW-Schulung

Samstag, Roy und Stefan: 10km, WW2/3 (Erzhalden – See)

Max beim Wildwasser-1-Fahren

Eine etwas schwierigere Stelle 😉

Johannes voll im Fluss

Patrick und Johannes nehmen sich Zeit zum Spielen

Natürlich haben wir uns auch anderen Aktivitäten gewidmet.
Nach dem Paddeln wurde u.a. Volleyball gespielt. Die Spiele wurden spontan durch Micha organisiert, und gespielt wurde auch gegen Paddler aus anderen Vereinen.

Auch abends wurden gespielt: Die Truppe beim Volleyball

Ein Blick auf den Hausberg

Einige von uns machten eine Wanderung und sind einen Berg hochgepilgert, um die sogenannte „Wasserlochklamm“ zu besichtigen. Der Weg war lang und teilweise etwas steil, wurde aber von uns allen gut gemeistert. Nach der Wanderung teilte sich die Gruppe in zwei kleinere Gruppen auf. Die eine fuhr wieder zum KanuCamp zurück, während die andere an einer Höhlenbesichtigung in der Krause-Höhle teilnahm. Nach der Besichtigung ging es dann runter in die nächste Klamm, die wir total relaxed bezwangen. Am Ende der Klamm wurden wir urplötzlich von Starkregen überrascht (einige von uns waren teilweise ohne Regensachen unterwegs): Mann wurden wir nass!

Der lange Weg nach oben zur Wasserlochklamm !

Eine kurze Verschnauf-/Fotopause!

Eine weitere Pause nach dem Abstieg und vor dem Schauer 😉

Ein Blick in die Krause-Höhle: Die Märchenhalle

Am letzten Tag vor Ort (dem Samstag) blieben die meisten am Campingplatz. Mit einer schnell zusammengezimmerten Gruppe von Paddlern aus diversen Vereinen, nahmen Stefan und ich an einer (für uns) letzten WW-Fahrt teil. Sie war einfach klasse. Die WW2 – 3-Stellen waren super. Die vielen Kehrwässer entlang des Flusses gaben uns die Möglichkeit, den vielen Schlauchbooten mit ihren aufgeregten Passagieren aus östlichen Gefilden, problemlos auszuweichen.

Wir teilen den Fluss mit den Rafting-Leuten

Sobald wir mit dem Fluss „fertig“ waren, fuhren wir zügig zum Campingplatz zurück, um unsere Mannschaft (Die Lappen) während des von den Fahrtenleitern organisierten Kanupolo-Wettbewerbs anzufeuern. Das Kanupolo war so spannend und „Die Lappen“ so gut, dass sie hier einen eigenen Fotobericht verdient haben. Um zum Bericht zu kommen, bitte hier klicken!

Unsere Zeit im KanuCamp neigte sich dem Ende, und es kam die Zeit der Abreise. Bevor wir aber losfuhren, meldete ich provisorisch 12 Personen für das KanuCamp im nächsten Jahr an (2012).

Im nächsten Jahr geht es nach Südfrankreich, und zwar in die Gegend von Eygliers und der Durance. Aufgrund der weiten Entfernung könnte es sich lohnen, diesmal für 2 Wochen unterwegs zu sein. Unsere Gruppe wurde provisorisch für die folgenden Daten angemeldet:

Ankunft in Eygliers: Montag, den 09.07.2012

Abreise von Eygliers: Freitag, den 20.07.2012

Falls jemand Lust hat, nächstes Jahr mitzukommen, gebe ich die entsprechenden Infos in den nächsten 2-3 Monaten hier im Forum bekannt. Wenn die Entfernung zu groß oder die Aufenthaltsdauer zu lang sein sollte, könnte ich als Alternative versuchen, uns bei der alljährlichen Wildwasserwoche unterzubringen. Ich vermute aber, dass wir uns bis Oktober/November festlegen müssen, sonst wird der Platz für Südfrankreich vergriffen sein.

Schöne Grüße und bis bald.
Euer Wanderwart.

Bad Lippspringe,
21.08.2011